Gelbringfalter (Lopinga
achine)
Eching, Mallertshofer Holz (FS), 12.06.1999
Lopinga achine (Gelbringfalter)
Außerhalb der Alpen stark
rückläufig und vom Aussterben bedroht. Völlig isoliert in lichten,
ehemals beweideten Eichen-Kiefernwäldern nördlich Münchens (um
Oberschleißheim), in den Isarauen
bei Wolfratshausen (ob noch ?) und in ehemals beweideten
Waldgebieten, wie z.B. der Grasleitener Moorlandschaft. In den Isarauen nördlich Münchens
(etwa seit 1980) verschollen,
ebenso u.a. bei München-Allach, Planegg, München-Trudering und Andechs
aktuell nicht mehr bestätigt.
Im Alpenraum lokal verbreitet,
insbesondere im Loisach- und Isartal, Schwerpunkt im Garmischer Becken und
bei Vorderriss, dort an manchen Tagen in großer Anzahl. Des weiteren im
Inntal bei Oberaudorf und im Berchtesgadener Land. Der Gelbringfalter fehlt
offensichtlich zwischen Isar und Inn (keinerlei Nachweise z.B. aus dem
Weißachtal).
Er besiedelt lichte Waldbereiche an
den Hängen und in den Flussauen, zumeist aktuell oder ehemals beweidet.
Obere Höhengrenze bei etwa 1100m, ein Einzeltier an einem Südhang
oberhalb von Garmisch-Partenkirchen noch auf etwa 1600m angetroffen.
Flugzeit Mitte Juni bis Mitte Juli. Die Falter saugen gerne an feuchtem
Moos und Kot, spät abends konnten sie auch mehrfach beim Blütenbesuch an
Liguster und Brombeere angetroffen werden sowie in Anzahl an verfaulendem
Brot. Im Gegensatz zu anderen Tagfaltern sind sie abends noch gut
nachweisbar, im Extremfall bis 21.00 Uhr, wenn das sonstige Tagfalterleben
seit über 1 Stunde erloschen ist.
Nördlich Münchens 1989-1992 noch sehr zahlreich im Schweizerholz bei
Oberschleißheim, dort seit 1994 nicht mehr gefunden (lichte,
augenscheinlich geeignete Waldbereiche sind dort jedoch nach wie vor
ausreichend vorhanden !).
Aktuelle Beobachtungen (2004 und 2005) aus dem Isartal zwischen Wallgau
und Vorderriß (GAP / TÖL), dem Inntal bei Oberaudorf (RO)
und vom Tal der Tiroler Achen bei Schleching und Marquartstein (TS) sowie
bei Reit im Winkl (TS). Stark rückläufig, an den außeralpinen Flugstellen nach wie vor durch
forstwirtschaftliche Maßnahmen , v.a. Waldverdichtungen, im Fortbestand
bedroht.
Anzahl der Fundorte: 35
Begleitarten: Ochlodes venatus (30), Boloria euphrosyne (25), Coenonympha
arcania (23), Lasiommata maera (20), Carterocephalus palaemon (20),
Anthocharis cardamines (19), Melitaea athalia (18), Gonepteryx rhamni
(17), Erynnis tages (17), Aporia crataegi (15), Nymphalis io (15),
Leptidea sinapis (14), Melitaea diamina (14), Plebeius argus (14),
Polyommatus bellargus (14), Vanessa cardui (13), Erebia oeme (13),
Maculinea arion (13), Parage aegeria (12) und Cupido minimus (12).
RL D: 1 RL By: 2 (T/S und Av: 1)
Flugzeit:
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05.06. (2000)
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-
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30.07. (1995)
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Höhenverbreitung:
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-
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1100
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Verbreitung:
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Ges
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BA
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AV
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SP
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UH
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FA
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27
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21
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3
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3
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Rang:
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86
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Verbreitung des Gelbringfalters in Oberbayern (rot: eigene
Beobachtungen)
Gelbringfalter
Oberschleißheim,
Berglwald (M-L), 03.06.2007
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Lopinga achine
Oberschleißheim, Berglwald (M-L), 15.06.1997
Eching, Mallertshofer Holz
(FS), Juni 2002
lichter Kiefernwald, Lebensraum des Gelbringfalters,
an weiteren Arten kommen u.a. vor: Braunauge, Feuriger
Perlmuttfalter,
Mädesüß- und Sumpfwiesen-Perlmuttfalter sowie der
Mondfleck-Bürstenspinner
Lichte
Kiefernwaldbestände im Berglwald bei Oberschleissheim
(M-L),
Juni 1994. Im
Unterwuchs u.a. Färbermeister, Echtes Mädesüss, Schwalbenwurz und
Edelgamander. Eiablagehabitat des Gelbringfalters.
Eines der
artenreichsten Gebiete für Tagschmetterlinge in Oberbayern
(über 50
Arten). An weiteren Arten kommen vor:
8 Perlmuttfalterarten (u.a. Argynnis
adippe, Boloria selene, Boloria dia und Brenthis ino),
Perlgrasfalter, Braunauge, 6 Zipfelfalterarten (u.a. Callophrys rubi
und Satyrium ilicis) sowie die Widderchenarten Zygaena loti
und Zygaena ephialtes.
Lopinga achine
Vorderriss, Obere isar (TÖL), 28.06.1995
Stark aufgelichtete Hangwälder an der Oberen
Isar (TÖL), Juni 1995
hier hat nicht nur der Gelbringfalter noch seine Freude
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